Sonntag, 8. Februar 2009

Kaffee, Kekse und KFahrradfahren ;)


Schon 10 Tage hier. Fühl mich bereits relativ heeme, also, ich weiß, wo ich Cola kaufen kann und Kekse (habe derzeit nen Jieper, denke den ganzen Tag an Kekse), und ich erprobe auch schon verschiedene Wege in die Stadt, denn den einen kenn ich ja schon so gut, und man will ja experimentieren. Dunediner sagen, dass das Beste an Dunedin ist, dass man über viele verschiedene Wege zu einem Ort gelangen kann. Sehr wahr, das. Man kann sich auch prima verlaufen, aber habe auch cleverhaft schon nen Stadtplan gekauft, den ich immer bei mir trage.


Wie auch meine geliebte Lumix. Hach, wie froh ich bin, dass ich im Dezember in einem Anfall von Krass,-ich-hab-nen-Job,-ich-habe-Geld,-das-geb-ich-gleich-mal-aus-Gefühl diese geniale Kamera gekauft hab. Hab das Gefühl, man muss gar nicht fotografieren können, die Bilder hier sind von alleine schön irgendwie. Ob das jetzt an der Kamera liegt oder an den Objekten, lass ich mal im Raum stehen.


A propos Raum: Mein Zimmer sieht so aus:

Ach ja, letzte Woche hat ja mein Job angefangen. Für die, die es nicht wissen: bin Fremdsprachenassistentin an 2 Schulen, einer Mädchen- und einer Jungenschule, und helfe den Deutschlehrern, indem ich mit meinem wunderbaren sächsischen Dialekt und einer Tüte Haribo (die ich nur UNGERN zur Verfügung stellen werde) den Unterricht mit Authentizität erhelle. So richtig los geht es erst am Montag, aber hab schon schön Unterrichtsluft schnuppern können und muss sagen, es ist doch alles sehr, sehr anders als bei uns. Lehrer und Schüler wirken fast n bissl wie Geschwister, was bei einer Klassenstärke von mitunter 9 Schülerchen nicht verwundert. Meine kleinste Klasse hat sogar nur 5 Schüler. Scheint fast so, als wäre Deutsch jetzt nicht der Bestseller an Schulen, wa? Ist aber für den Unterricht selbst unglaublich bereichernd, logisch.

Marta und ich hatten aber recht wenig zu tun am Anfang, denn das Schuljahr hat ja erst begonnen, und vieles war ja erst mal von organisatorischer Natur. Wir wussten die Zeit aber zu nutzen, und das sah dann eigentlich immer so aus:

Da Marta für das Wochenende ein Auto gemietet hat (sie fährt mit ihrem Mann in die Berge), sind wir vorgestern mal zum Strand gefahren (St. Clair Beach). Wowwww, der Pazifik flößt mir immer wieder aufs Neue so eine Ehrfurcht ein. Sind dann ziemlich lange barfuß am Strand langgestiefelt…

Auf dem Rückweg haben wir noch ein paar mal angehalten, um den Blick über Dunedin zu fotografieren:

Gestern habe ich mit Elsa (französische Assistentin) und ihrem Mitbewohner Ben nen Ausflug zum Tunnel Beach gemacht. Es war ihre Idee, und auf dem Weg dorthin hab ich ihr geschworen, sie umzubringen, denn es ging ausnahmslos bergauf. Habe ich schon die Berge in Dunedin erwähnt??? Wenn jemand denkt, na ja, die LuWu in Halle oder der Kupferberg in Großenhain sind Berge, der soll man schön ruhig sein. Fakt ist, in Dunedin GIBT ES KEINE Straße, die kein Berg ist. Die steilste Straße der Welt befindet sich hier, Beweisfoto kommt noch. San Francisco? Gar nüscht dagegen! Tunnel Beach jedenfalls befindet sich zwar logischerweise in der Höhe des Meeresspiegels, aber man muss erstmal dahin fahren, um dann 20 Minuten steil bergab zu laufen, damit man zum Tunnel kommt:

Ich hab Elsa dann doch nicht umgebracht, denn alle Anstrengung hat sich doch sehr gelohnt, als sich uns dieser Anblick bot:

Herrlich. Ziemlich laut da, wegen der Wellen, die an die Felsen klatschen. Aber alles sehr, sehr beeindruckend. Elsa meinte, „das da hinten muss die Antarktis sein“, aber der Südpol ist knapp 5000 km entfernt. Hab ihr aber zustimmen müssen, denn der Horizont sah doch recht antarktisch aus ;-)

Nachdem wir also schätzungsweise 1,5 Stunden (gefühlte 2 Tage) gebraucht haben, um hin zu kommen, waren wir, glaub ich, in, na sagen wir mal etwa 27 Minuten wieder im Stadtzentrum, denn wir konnten ja wieder bergab. Herrlich und gefährlich, denn innerhalb von 3 Sekunden hat man nen Affenzahn drauf, huiiiiiiiii.

Heute früh war ich mit Elsa beim Farmers Market, dicht drängten sich die Massen, Karotten und Schalotten einkaufend. Ein sehr angenehmer Geruch auf diesem Markt, dessen Charakter sich allerdings alle 5 Meter änderte, und es wurde immer besser, aber man sollte nicht hingehen ohne Frühstück im Bauch (wie ich), denn dann will man ALLES kaufen. Habe mir einen Giant Chocolate Cookie gegönnt, der in der Tat riesig war, mit nem riesigen Stück Schokolade in der Mitte, yuuuum!

Die Fußgängerampeln hier, um mal ungalant das Thema zu wechseln, machen übrigens ein lustiges Geräusch, wenn man gehen darf. Bisschen wie ne Silvesterrakete.

Viele Grüße aus Kiwiland,

Conny :)

1 Kommentar:

  1. Hey conny,
    Susi und Lori hier. Sitzen im eiskalten verschneiten Deutschland fest... mit grüner Gesichtsfarbe wohlgemerkt. Wir warten auf neue Infos von dir.
    Ganz liebe Grüße aus Frankfurt!

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