Samstag, 10. Oktober 2009

Spiritual Awakening



„Relaaaax. Relaaaax. It’s all good.“




Ein Mann mit großen Oberarmen greift mit beiden Händen unter mich und rearrangiert mich irgendwie, als wäre ich ein schwerer Kartoffelsack.

ää??

Wieso erzählt der mir, ich soll reläxen und wieso fasst der mich an und wieso lieg ich auf nem Stuhl und wieso bewegt dieser sich plötzlich und wird ganz bequem... aaah, ach so, ich verstehe, oh jaa….



ein RELAX…SESSEL!

Bequem, mmmhhh…ich fange an, mich wohl zu fühlen.

Aber nein, ich fühl mich gar nicht wohl: wer ist dieser Typ, wieso fasst der mich an, wozu reläxen, wo bin ich überhaupt??? Mir wird komisch. Gruselig, diese unglaublich ungewohnte Situation.

Ich brauche eine halbe Minute, um aus der Bewusstlosigkeit zu erwachen und erinnere mich und mir wird bewusst, dass ich bewusstlos geworden sein muss…

Oh, oh mann… War der Schmerz etwa so groß, dass ich davon umkippte?

Muss wohl. Möchte nur ungern daran zurückdenken.

Mittlerweile bin ich wieder voll da, der Oberarm-Mann (
Hey, it's me, Brad.“) lächelt und sagt, er hole mir jetzt erstmal ein Snickers ®. Ich bin (da noch etwas von fast vierwöchiger Fast-Besorgtheit um eine Nussallergie-Jule gefärbt) froh, dass ich keine solche habe und freue mich auf das klebrige Zeug, mir fällt der Werbespot ein („Snickers ® – wenn dich der Hunger packt!“ Ja, hat er, und wie!) und möchte zustimmend und lächelnd nicken, aber alles, was ich an physischer Reaktion zustande bekomme, besteht aus Salzwasser und läuft in Strömen meine Wangen runter.

Erneut weigere ich mich, mir den Schmerz in Erinnerung zu rufen und hoffe still, dass wir jetzt fertig sind mit der Prozedur und ich jetzt gehen kann, also nach dem Snickers ®, denn wenn ich schon mal bewusstlos war, hätte er die Phase ja schlauerweise mal nutzen können, aber gehe zitternd davon aus, dass dem nicht so sein wird.

Mir ist kalt. Blöd auch, kein guter Tag heute, fette Wolken hängen über Christchurch, und alle in diesem Raum tragen trotzdem T-Shirts, sogar Elsa, super, ist es wieder die Deutsche, die die Temperatur nich abkann. Kalt ist mir oft, aber zittern tu ich sonst eigentlich nicht.

Nun ja, das Snickers ® katapultiert meinen Blutzuckerspiegel in die Höhe und ich hab einen Riesenschiss vor dem, was noch kommt, denn es soll anderthalb Stunden dauern und ich war ja schon nach 5 Minuten weg, also noch ein weiter Weg. Elsa grüßt mich durch die zusammenklappbare Holzwand mit Lamellen, die Brad aufgestellt hat. Ich grüße zurück, verstelle meine Stimme, so dass sie unbesorgt klingen mag und beiße in mein T-Shirt, das auch schon schön zerknittert ist von meinem In-es-reinkrallen.

Okay. Setz dich wieder hin, reiß dich zusammen. Wie auch damals auf der Brücke kurz vor dem Bungysprung und wie vor dem Rennen in den eiskalten Ozean mitten im Winter frage ich mich und Brad laut, was ich mir verdammt noch mal dabei gedacht habe, Elsa lacht, aber wir beide wissen, dass ich mir das sehr wohl gut überlegt habe.

---

Während Brad weiter seinem Job nachgeht und die Nadel sich zerstörerisch und gnadenlos durch meine Haut wühlt, um am Ende dann hoffentlich das zu hinterlassen, was man vorher mit Leichtigkeit und einem so weichen Bleistift auf das sensible Papier gebracht hatte (ich hatte ja keine Ahnung…!!!) gehen meine Gedanken einige Wochen zurück, und schon fühlt es sich gar nicht mehr so schlimm an.

---

Der September zeigte sich quasi weiß-schwarz, oder blau-grau, Himmel-ohne-Wolken-Himmel-mit-Wolken.

Die Mission (wenn man sie so nennen kann), wegen der ich hier her geschickt wurde, ging zu Ende. Ob jetzt jemand die Vielschichtigkeit dieses Satzes versteht oder nicht – je nach Bekanntheitsgrad und/oder Informationsstand, oder auch Sprachkenntnis – spielt keine Rolle, denn ich hab ja nun erwähnt, dass er vielschichtig ist.

Jener September hat mir viele große Abschiede abverlangt, aber so schlimm das ist, so schön ist es auch. Denn ist es nicht gut zu wissen, dass Menschen – wie gut man sie kennt oder auch nicht – einen auf seinem Weg begleiten und mit Leichtigkeit eine bestimmte Aufgabe erfüllen, derer sie sich selber selten bewusst sind; Menschen, die und deren Aufgabe und Einfluss man wohl nie vergisst? Und, dass das, was diese Menschen hinterlassen, einen unweigerlich zu neuen Menschen führen, die manchmal das übernehmen, was von der Aufgabe unerfüllt bleiben musste, und dass auch diese neuen Menschen nicht immer um ihre Größe wissen.

Das Wunderbarste ist, dass auch am Ende einer Mission oft eine neue anfängt. Die Schule ist also aus für mich, ich hab Ferien und bin jetzt Vollzeittourist ohne Einkommen. Was für ein Segen! Ich hangele mich von Ausflug zu Ausflug, die größeren kommen noch, und wenn die kleineren schon so genial Bahn brechend waren, wozu werden diese größeren mich dann bewegen?! In diesem Moment sitze ich in Auckland in einem wundersch
önen Haus nahe am Strand und mit Blick über the neighbourhood, in einem kleinen Arbeitszimmer einer mehr als weit entfernten Bekannten, die mich hier für ein paar Tage beherbergt. 2 Wochen auf der Nordinsel, und danach... Ich vermeide das Countdowning, es ist zu schockierend, wie wenig Zeit noch bleibt.

Marta und Zeus sind in ihrem Campervan unterwegs, wir treffen uns hoffentlich bald auf der Nordinsel wieder, ein letztes Mal in Neuseeland.

Es war auch nicht allzu leicht, mich von den Lehrerinnen in der Sprachabteilung der Schule zu verabschieden. Sue und Norma, meine Deutschlehrerinnen, denen ich assistierte, und auch Roberta, die Spanisch- und Tanya, die Japanischlehrerin (beide auch im Maori-Kurs), haben einen großen Anteil daran, dass ich das Beste aus meinem Fremdsprachenassistentinnen-Inneren rausholen konnte.

Der Maori-Kurs, der so viel mehr war als ein Sprachkurs, musste auch enden. [Die letzte Sitzung ist unbeschreiblich emotional, wir alle scheinen eine Energie durch den Kurs bekommen zu haben, die uns im Raum behalten möchte. Wir singen Waiata, hören uns unsere Lebensgeschichten an, die uns zu dem gemacht haben, was wir sind, lachen, weinen, nicken, danken, verstehen, unterstützen. Maaka entlässt jeden von uns einzeln durch die Tür, seine Nase an die des anderen gepresst und bewusst dieselbe Luft einatmend (diese Art der Begrüßung und Verabschiedung heißt Hongi). Nach Sandy schließt er leise die Tür und bleibt alleine im Raum. Ich fühle mich sehr schwer, aber wenn wir eines wissen, dann, dass das kein Ende, sondern ein Anfang ist.]

Das trifft vielleicht mehr oder weniger auf alle Abschiede zu, aber manche Abschiede dauern eben l
änger als andere und manche fangen lange vorher im Kopf an, bevor sich ein tatsächlicher Abschied überhaupt erst mal bemerkbar macht. Dann kommt das Brett vor den Kopf, oder der Bruchstein, der bringt dann die Verabschiedung ganz still genau dort hinein und die Mühle fängt an zu mahlen, und dann wandert das Ganze vom Kopf weiter nach unten. Dann ist es aber auch wieder gut.

Nun denn. Es wird Zeit, dass ich die Bilder hochlade, die ich beim Leben in Neuseeland geschossen habe, in der vollsten Absicht, sie in das Blog einzubauen, inklusive der mehr oder weniger verrückten Geschichten um sie herum.

Kurz nach Jules Ankunft Anfang September mussten wir gleich erstmal nach Dunedin, ich hatte mich ja schon so lange darauf gefreut, dass sie endlich Elsa kennen lernt und auch meine ehemalige Gastfamilie und die Stadt sieht, in der ich graue-blaue 6 Monate verbracht hatte.
Zum Glück stand alles noch, auch die Otago Peninsula.











(Bisschen schief vielleicht, aber Hauptsache da.)





Und die Halbinselbewohner haben wir auch besucht.




[Sandfly Beach]


Nach dem Kurztrip schnappte Jule sich dann den Mietwagen, um weiter in das Innere der Südinsel vorzudringen (Central Otago, Wanaka, Tekapo), ich wurde gnädigerweise auf die Rückbank – besser: Rückbett – von Marta und Zeus’ Campervan verfrachtet, um mit ihnen zurück nach Chch zu fahren.

Auf dem Weg dahin gab es, dank gerade noch so Sonnenschein, die Wahl zwischen Moeraki Boulders, die kleinen großen Findlinge, die man so gut umarmen kann, und Pinguinen am Rande des Küstenstädtchens Oamaru.

Wir befanden, dass wir schon lange keine Pinguine gesehen haben, kamen zum Sonnenuntergang an, perfektes Timing, und schlichen uns abenteuerlustig ins Gestrüpp, behutsam knackende Stöcke vermeidend und nur leise flüsternd, und gesellten uns zu den anderen 50 Touristen, die dasselbe taten.



[Gelbaugenpinguin]


Der Weg nach Chch ist lang, also mal schnell am Straßenrand gehalten und Abendbrot gegessen:



Marta und ich begannen dann also unsere letzte Woche bei der Rangi Ruru Girls’ School, mit ein bisschen unterrichten, die meiste Zeit aber Abschiedsessen über uns ergehen lassend, und dem Clan Singing, das mich doch unweigerlich in mein erstes Schuljahr zurückversetzte, als wir noch Pioniere waren, denn was haben wir damals gesungen, gepfadfindert, Feuer in der Wildnis gemacht, unseren russischen Freunden geholfen und ihnen Briefe geschickt, Druschba!, und Essen nach Afrika, aber nee, da muss sich was in meinem Hirn vermischt haben, Wunschdenken und Erinnerung und Geschichtsbuch vielleicht, aber nun ja, Clan Singing war jedenfalls ein Erlebnis (Fazit: Singen und Rufen und welche Gruppe das am besten macht, gewinnt), und die Schülerchen waren froh, dass ein bisschen vom Unterricht ausfiel.































Gut.

Donnerstag, der 18., war der letzte Schultag für mich (grandioses FremdsprachenassistentInnenaustauschprogramm gewährt uns einen freien Tag pro Woche, schlauerweise in der letzten Schulwoche ein Freitag). Nix unterrichten, keine Zeit, stattdessen Frühstück im Brigitte’s (schniekes Cafe in Merivale) mit den liebreizenden Year 13s...




(mein French Toast mit Bratbanane und Ahornsirup, mjaaam!)

... und dann Mittag in einem deutschen Restaurant mit den Year 11s, ich hatte Thüringer Rostbratwurst bestellt und fühlte mich schlagartig, aber nur ganz leicht, mit einem kleinen Heimweh besetzt, denn schon der Teller, die Deko und die Beilagen sahen so deutsch aus, und dann der Geschmack, wie damals im Restaurant mit der Familie, wenn es mal was zu feiern gab.



Mich ungelenk bewegend und den Wunsch äußernd, nie wieder etwas essen zu wollen, rollte ich dann nach Hause, das unwohle Gefühl in der Magengegend mehr von Abschiedstraurigkeit als von Bratwurst mit Bratkartoffeln und Salat. Der nächste Tag brachte den Anfang von einer Woche im Campervan hausend auf der Nordinsel, Jule und ich. Mal ein kurzer Reiseplan, ich hoffe, ich hab mir alles richtig gemerkt:















18.9. Ankunft in Auckland
19.9. Tauranga, nach Rotorua
20.-21.9. Rotorua
22.9. Tongariro National Park (MORDOOOOR)
23.9. Taranaki-Gebiet
24.9. Waitomo Caves
25.9. Auckland


















Jule hatte das große Glück, im Frühling in Neuseeland zu sein, denn jetzt kommt der Farn aus seinem Häuschen und ent-wickelt sich im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Maori nennen das Motiv Koru, und es ist Symbol für Neubeginn, Harmonie und Wachstum.
Jule findet das ganz spannend und schießt etwa 260 Bilder von kleinen und großen Korus.






















Zwischen den Schlafplätzen und dem Fahren viel aussteigen, wandern, sich freuen, sich ärgern über die nicht existente Sicht, da Wolken runter bis zu den Knien, aber trotzdem viel gesehen, eben vor allem…Wolken.

Da kann man die ja aber auch endlich mal genauer studieren, sind nämlich nicht einfach nur weiß oder grau, es gibt da Schattierungen! Faszinierend!




Unsere Behausung: mit kleinem Kühlschrank, kleiner Spüle mit fließend Wasser durch Pumpen, Geschirr etc. für 2 Personen, kleinem DVD-Player mit Mini-Bildschirm. Glücklicherweise Radio mit CD-Player, denn hinter den Stadtgrenzen Neuseelands gibt es nur eine Radiostation, Pampa.fm, auch weißes Rauschen genannt. Und Pampa ist hier eigentlich fast überall.


















Beim Frühstück wurden wir oft von Geflügel besucht, das teilhaben wollte am Phänomen Muesli.



















Damit das hier nicht ausufert (Wortwitz, Wortwitz! Siehe Bild!), beschränke ich mich auf ein paar Highlights in chronologischer Reihenfolge für euch Blogtouristen.


[Schneckenmuschel]


Hot Water Beach. Wir dachten, och, da gehen wir mal hin und halten mal die Füße rein oder so. Ha! Konnte ja keiner ahnen, dass die Kenner sich mit ner Schaufel bewaffnen, bevor sie hier hinwandern, um dann im warmen oder heißen Wasser zu plantschen:













Hilarious! Was haben wir uns hier beinahe die Füße verbrannt...


Die Coromandel Peninsula.



Tauranga hat einen Berg, Maunganui (=“großer Berg“), er war mal auf dem Meeresgrund, daher Muschelschalen überall, auch in der Erde, deren Schichten man dort sehen kann, wo mal einer was abgehackt hat. War aber zu dunkel für Fotos, sorry. Naja, nich ganz.



Rotorua verdient eigentlich einen ganzen Blogeintrag, aber hier einige Highlights-Highlights:

Die Stadt sitzt so wunderbar auf dem pazifischen Feuergürtel, dass es hier überall brodelt und kocht.





Und stinkt. Aber man gewöhnt sich dran. Wunderschön aber auch, gelb von Schwefel und rot von Eisenoxid und blau von klarstem Wasser und grün von...ähm…Algen und milchig-weiß von Temperaturunterschied und chemischer Zusammensetzung. Jaja, hier dann auch mal schönes Wetter.





Sehr schön finde ich auch die offensichtliche Doppeldeutigkeit des Wortes „may“ auf diesem Schild:



Könnte sein, dass man attackiert wird. Die Schwäne jedenfalls haben die Erlaubnis. Fast schöner noch, wie die durchaus ernst gemeinte Warnung ignoriert wird:



Ein Fußbad in scheiß heißem Wasser, das nur über einen kleinen Umweg durch Rohre direkt aus der Erde kommt. Jule fand es gar nicht so heiß, aber ich hab auch erst später gemerkt, dass ich direkt vor dem Loch saß, aus dem das neue, heiße Wasser rauskommt. Auch hier: Gestank.










Geothermische Aktivität überall, wo man geht und steht in Rotorua, auch aus den Gullis dampft es. Unglaublich beeindruckend, das kriegt man so nich in Sachsen-Anhalt!









Wieder Geflügel zum Frühstück – der Pukeko. Herrlicher Name für einen Vogel, der einer der typischen neuseeländischen ist, deren Magneten- oder Plüschversion so gerne an Touris verkauft wird.






Das Dörfchen Whakarewarewa (sprich: Fakarewarewa) im Städtchen Rotorua hat uns auch lange beschäftigt, der Tourführer hatte einen herrlich erfrischenden Humor und wir haben beide einen recht tiefen Einblick in die Maori-Kultur bekommen, inklusive lecker Maiskolben, der in geothermischer Wassersuppe gekocht wurde, direkt im Erdloch. Anderes Essen wird gerne in der „Mikrowelle“ zubereitet, auch ein Erdloch, das ganz umweltfreundlich und effizient Essen so lange mit Dampf bedampft, bis es gar ist. Heißt eigentlich aber Hangi, der Ofen.
















Es ging weiter nach Mordor, Frodo und Sam haben den Ring ja zerstört, da kann man dann schon mal da hin fahren, haben wir uns gedacht. Der Tongariro National Park beherbergt einige aktive Vulkane. Nur leider zu viele Wolken für Sicht, aber man konnte den Fuß von Ngaruhoe erkennen:















Auf zum nächsten Vulkan gen Westküste, Taranaki, auch Mount Egmont genannt. Ein halber Tag Fahrt für…nüscht. GAR NÜSCHT. Nich mal der ANSATZ eines Berges, nur Wiese, Wollschafe und Wolken. Hmpf!



Aber am nächsten Tag dann etwas bessere Sicht, wenigstens etwas, aber Taranaki mussten wir ungesehen hinter uns lassen, so viel Zeit hatten wir ja nicht.





























































Waitomo Caves. Der Ort teilt sich den Namen mit den Höhlen, den Waitomo Caves. Kreativ? Egal. Wunderschön. Riesig. Uralt. Um nicht zu sagen, steinalt.

























Hier: strömender Regen. Kleine Wanderung im Regenwald nach der Höhlenbesichtigung.














Auckland dann, Neuseelands größte Stadt mit einem Viertel der Bevölkerung des Landes, hier wohnt etwa eine Million. Gar nicht so hässlich bei schönem Wetter. ;)



Dann noch schnell ein paar Postkarten geschrieben, den Van zurückgegeben, der Kilometerstand zeigt etwas weniger als 1600km an. Dann innerhalb von 80 Minuten zurück auf die Südinsel nach beloved Christchurch.






















Ja, ich scheine eine Vorliebe für das Paint-Programm entwickelt zu haben. Aber das verleiht mir Abwechslung, Entspannung und ein konzentriertes Gesicht und Euch eine größere Peilung der Lokalität. Gar nich so einfach, mit der Maus zu schreiben, sieht ja aus wie mit links geschrieben…



---

Ich denke mittlerweile nur noch selten an Brad und den „Vorfall“. Was rot war, wird jetzt braun und dann bald schwarz und grau, wie es sein soll, und es schmerzt nicht mehr. Wahrscheinlich ohne es zu wissen, hat er mir in anderthalb Stunden den Schmerz meines Lebens zugefügt (ich hatte ihn aber bestellt) und damit etwas aus mir rausgeholt, von dem ich nicht wusste, dass es da war. Mir wird mehr und mehr klar, dass hinter mir jahrelang eine Tür weit offen stand, die sich gerade schließt und nur ein Stück offen bleibt, bis ich zurück komme, um sie endlich zuzuschließen. Vor mir liegt die Welt, der Horizont ist keine Grenze.